Auch in diesem Jahr trafen sich Kommunalpolitiker aus den Ortsräten und dem Gemeinderat sowie weitere interessierte Mitglieder der SPD zu einer kommunalpolitischen Klausurtagung im Dorfgemeinschaftshaus in Ummeln.

Neben einer Auswertung der Ergebnisse der im September 2016 stattgefundenen Kommunalwahl stand auch eine Vielzahl aktueller kommunalpolitischer Sachthemen zur Beratung an.

Mit einem Rückblick auf das Jahr 2016 begann die diesjährige Tagung. Noch im letzten Jahr beherrschten zwei Themen weitestgehend die damalige Kommunalklausur. Zum einem drohte die Ortschaft Bledeln durch die von TenneT geplante 380 KV – Hochspannungstrasse von Mecklar nach Wahle eingezingelt zu werden. Zum anderen stand die Öffnung der Gemeinschaftsunterkunft für 150 Flüchtlinge im Messe Hotel in Ummeln kurz bevor.

Beide Themen sind heute bereits Geschichte. So wurde zwischenzeitlich entschieden, dass die im Rahmen der Energiewende benötigte Nord-Südtrasse vorrangig erdverkabelt umgesetzt wird und dass die beiden empfohlenen Vorzugstrassenverläufe die Gemeinde Algermissen nicht mehr berühren.

Die Schließung der Gemeinschaftsunterkunft zum Jahresende 2016 und die Unterbringung und Verteilung der Bewohner auf andere Wohnbereiche im ganzen Landkreis kam für alle Beteiligten überraschend. Allen anfänglichen Bedenken zum Trotz kann man für die Zeit des Bestehens der Unterkunft jedoch nur ein positives Resümee ziehen. Dank der Mitarbeit der Gemeinde und der Caritas sowie der vielen ehrenamtlicher Helfer kam es zu keinen nennenswerten Spannungen. Viel wichtiger waren jedoch für alle (die wollten) die neuen Erfahrungen von gelebter Integration. Insofern ist Ummeln in seiner über 800jährigen Ortsgeschichte um eine Erfahrung reicher.

Im Rahmen der Beratung aktueller Themen nahmen die Sicherung und der Ausbau der Gemeinde Algermissen als ausgewiesene familienfreundliche Gebietskörperschaft, Fragen des Wohnungsbaus und der Verkehrspolitik sowie die Beratung des von der SPD bereits während der Haushaltsplanberatung 2015 ins Gespräch gebrachte Einführung eines Feuerwehrbedarfsplanes einen besonderen Raum ein. Bei all diesen Projekten wollen wir die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde mit einbeziehen.

Außerdem wurde das von der Gemeinde in Auftrag gegeben Gutachten zum Einsatz von Windkraftanlagen durch das Planungsbüro Keller intensiv beraten. Hierbei schränken die Abstandsgebote zu bereits vorhandenen Windkraftanlagen den Einsatz in der Gemeinde stark ein. Fakt ist, dass die Ansiedlung von grenznahen Windkraftanlagen außerhalb unserer Gemeinde nur noch an zwei kleinen Flurstücken Windkraft zulässt und jeden weiteren Gedanke an den Einsatz dieser Technik, einschließlich des wirtschaftlichen Nutzen, ausschließt.

Das aufgrund der Bundestagswahl im September und der im Januar stattfindenden Landtagswahl auch Fragen des Wahlkampfes sowie die Veranstaltungsplanung 2017 mit behandelt wurden, liegt nahe und versteht sich von selbst. Positive Umfrageergebnisse, ausgelöst durch die Kanzlerkandidatur vom ehemaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz, sorgten für ein angenehmes und produktives Arbeitsklima.

Die Veranstaltung klang aus mit einem 30-minütigen Dokumentarfilm „DAMASKUS – Die Heimat des Jasmins“. Gezeigt wurde der Film von dem in Lühnde lebenden Kameramann Rawad Boses, der diesen in Zusammenarbeit mit ARTE produziert hat.